Leipzig | Diese Live-Produktion erforderte jede Menge Taktgefühl: Für eine Konzertaufzeichnung fand sich unser Team im Gewandhaus zu Leipzig wieder. Hier erstellten wir im Auftrag des Musiklabels Accentus einen „live on tape“-Mitschnitt von einem Konzert des renommierten Gewandhausorchesters. Vor den Linsen von sechs HD-Kameras führte Ehrendirigent Herbert Blomstedt das Orchester durch Werke von Beethoven und Reger. Bei der aufwändigen Videoproduktion mussten Aufnahmeleitung, Regie, Bildmischer, Audiotechniker, Lichtdesigner und Bildingenieure koordiniert zusammenarbeiten.
Wie schon bei zahlreichen anderen Musik-Produktionen, die wir für Accentus umgesetzt haben, waren wir auch diesmal für die komplette Regie- und Recordingtechnik zuständig. Die Videoaufnahmen der einzelnen Kameras wurden direkt am Entstehungsort – im Großen Saal des Gewandhauses – auf sechs Festplatten-Recordern festgehalten. Die zentrale Bildregie hatten wir wieder in einem Backstage-Raum eingerichtet. Hier wurde die sechs verschiedenen Aufnahmen live geschnitten. Per Rotlicht erhielten die Kameramänner Rückmeldung darüber, wann ihr Bild zu sehen war. Das fertige Programmbild samt abgemischter Tonsumme zeichneten wir ebenfalls auf Festplatte auf. Der fertige Videomitschnitt wurde wenig später von ARTE auf der Website „ARTE Concert“ zum on-demand-Abruf veröffentlicht.
Um den hohen Ansprüchen der mehrfach ausgezeichneten Musikproduzenten von Accentus gerecht zu werden, waren Fachexperten verschiedener Gewerke im Einsatz. Wir sorgten hinter der Bühne für die nötige Koordination innerhalb des Produktionsteams. Zu diesem Zweck statteten wir die Arbeitsplätze von Aufnahmeleitung, Regie, Licht-, Bild- und Audiotechnik mit Vorschaumonitoren aus und verteilten das Videosignal an die entsprechenden Stellen. Für die Bild- und Toningenieure stellten wir zudem ein Tablet bereit, mit dem sie variabel zwischen den Videosignalen der einzelnen Kameras, dem Programmbild sowie einer Multiview-Ansicht wechseln konnten.
Darüber hinaus trugen wir dafür Sorge, dass alle Produktionsmitarbeiter – so weit verteilt sie auch im Gewandhaus waren – per funkbasierter Intercom miteinander in Kontakt standen. Damit jeder nur die Informationen erhielt, die für ihn auch tatsächlich relevant waren, bauten wir zwei verschiedene Kommunikationskreise auf: Im Kameraring schalteten wir Regie, Aufnahmeleitung und Kameramänner zusammen. Der Technikkanal verband Licht-, Bild- und Tontechniker miteinander. So gut vernetzt konnten die Crew-Mitglieder ihre Zusammenarbeit bestmöglich aufeinander abstimmen.