Dieses traditionsreiche Gebäude gab zweifellos einen besonders beeindruckenden Drehort ab: Die Semperoper in Dresden bot Kulisse für eine Konzertaufzeichnung, die wir im Auftrag von Accentus Music begleiten durften. Nicht erst durch die TV-Werbung eines Bierherstellers ist das Konzerthaus, das nach seinem Architekten Gottfried Semper benannt ist, weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt. Auch unserem Team war die historische Hof- und Staatsoper von Sachsen keine Unbekannte: Bereits Anfang dieses Jahres realisierten wir auf dem Theaterplatz vor der Semperoper eine Leinwandübertragung des Benefizkonzerts „Offen und bunt“. Für das Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden erhielten wir nun Zugang zum Inneren des Gebäudes, das sich dort mindestens genauso prunkvoll wie von außen präsentierte.
Nichts bleibt dem Zufall überlassen: Die Vorbereitungen und Tests für die aufwändige Konzertaufzeichnung begannen mit 24 Stunden Vorlauf. Auch für diese Produktion stellten wir wieder die gesamte Bildregie-Technik bereit. Auf dem Multiview-Monitor konnten Regisseur, Regieassistenz und Bildmischer parallel die Aufnahmen von acht Kameras verfolgen. Jede Kamera nahm einen anderen Blick auf das Konzertgeschehen ein und musste für die Aufzeichnung besonders „präpariert“ werden. Dazu gehörte unter anderem, dass wir die Kameras mit Konvertern ausstatteten. Diese Konverter wandelten verschiedene Signale zur wechselseitigen Übertragung zwischen Kameras und Bildregie. Über ein Glasfaserkabel liefen nicht nur Video- und Rotlicht-Signal, sondern auch das Tonsignal für die Regieanweisungen. Darüber hinaus koppelten wir jede Kamera mit einem Aufzeichengerät, das die Aufnahmen als Full-HD-Video mitschnitt.
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Wie die einzelnen Musiker der Staatskapelle, so mussten sich auch die verschiedenen Techniker des Produktionsteams aufeinander verlassen können und an einem Strang ziehen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wir leisteten mit unserer Technik einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die Zusammenarbeit so koordiniert und reibungslos wie möglich ablaufen konnte. Zum einen stellten wir mit unserem Intercom-System die permanente Kommunikation zwischen Aufnahmeleitung, Bildregie und Kamerapersonal sowie zwischen Bildregie, Licht-, Ton- und Bildtechnik sicher. Auch auf visueller Ebene konnten die Techniker jederzeit die Arbeit ihrer Kollegen nachvollziehen: Dafür hatten wir die räumlich voneinander getrennten Arbeitsplätze von Regie, Bildingenieuren und Lichttechnikern mit einem Vorschaumonitor versehen, auf den wir die einzelnen Kamerabilder sowie das fertig abgemischte Programmsignal übertrugen.