Luxemburg | Check-in zum Livestreaming: Eine Webtalk-Produktion für den Kinderkanal (KiKA) führte unser Team nach Luxemburg, genauer gesagt in ein Hotel in Luxemburg-Stadt. Dort nämlich gastiert momentan Malte, KiKA-Moderator und Protagonist unserer interaktiven Web-TV-Sendung. In einem Kaminzimmer des Hotels wurde er von seinem Moderatoren-Kollegen Felix zu einem Interview empfangen, das wir live ins Netz übertrugen. Die jungen Online-Zuschauer erhielten über eine Chat-Funktion Gelegenheit, Fragen an Malte zu stellen und die Sendung so aktiv mitzugestalten. Alle eingehenden Fragen wurden von der Redaktion gesammelt, selektiert und auf ein Tablet weitergeleitet. Dieses diente als digitale, sich selbst aktualisierende Moderationskarte.
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Mobile Technik macht’s möglich: Für die Live-Produktion verwandelten wir zwei Räume des Hotels binnen weniger Stunden in ein komplett ausgestattetes Produktions- und Sendestudio: Im Kaminzimmer, in dem das Interview stattfand, hatten wir drei Kameras installiert. So konnten wir die Talk-Situation aus verschiedenen Perspektiven filmen. Mit LED-Scheinwerfern rückten wir die beiden KiKA-Gesichter dabei ins beste Licht. Neben der Bilderstellung waren wir auch für die Audioproduktion zuständig: Dafür hatten wir die erfahrenen Moderatoren mit kabellosen Ansteckmikrofonen ausgestattet, die unauffällig an deren Hemden angebracht wurden.
Die „Schaltzentrale“ richteten wir in einem Raum direkt nebenan ein. Hier liefern alle Kamerasignale in unserer Bildregie zusammen. Mit Hilfe eines funkbasierten Intercom-Systems stand der Bildmischer während der gesamten Live-Sendung in Kontakt mit den Kameramännern und konnte so jederzeit Regieanweisungen geben. Zusätzlich zu den Kamerabildern integrierten wir vorproduziertes (Bewegt-)Bildmaterial wie Bauchbinden und Videoeinspieler in das Videobild. Darüber hinaus nutzten wir die Möglichkeit, die Bildschirmoberfläche weiterer Geräte im Programmbild darstellen zu lassen. Zu diesem Zweck hatten wir den Laptop von Webtalk-Host Felix per HDMI mit unserer Regie verbunden. Hier wurde wiederum nicht nur das finale Bild von uns geschnitten, sondern auch der Sendeton geregelt.
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Zwar erhielten wir als Hotelgäste einen Zugang zum WLAN vor Ort, auf das öffentliche Netzwerk wollten wir uns beim Livestreaming aber trotzdem nicht verlassen. Schließlich galt es sicherzustellen, dass das Sendesignal störungs- und verzögerungsfrei an den Hauptschaltraum der KiKA-Zentrale in Erfurt übermittelt wurde. Aus diesem Grund hatten wir hinter dem Hotel eine mobile SAT-Schüssel montiert, über die wir eine eigene Internetverbindung herstellten. Das private Netzwerk machten wir per Glasfaser im Inneren des Hotels zugänglich: So konnten wir das encodierte Sendesignal direkt vom Ort des Geschehens aus absetzen.